» Generalüberholung OE-KUB
Unsere Robin DR400/180 Remorquer OE-KUB ist im Frühjahr 2003 als Ersatz für die alte Morane gekauft worden. Der Flieger ist vor uns rund 25 Jahre praktisch nur auf Graspisten betrieben worden, schon deutlich abgewohnt und daher ist eine Generalüberholung unvermeidlich geworden. Dabei wird das Flugzeug komplett zerlegt und auch diejenigen Bereiche genau kontrolliert, wo die Flugzeugwarte bei den normalen Kontrollen nicht hinkommen. Vorsichtige Anfragen bei Werftbetrieben haben eine Größenordnung von 700-1000 Arbeitsstunden und rund 70.000,- Euro ergeben. Gemeinsam mit unseren Flugzeugwarten haben wir uns daher entschlossen, die Generalüberholung über den Winter in Eigenregie durchzuführen, wodurch die Gesamtkosten auf ca. 20.000,- Euro gesenkt werden können. Vorraussetzung dafür war, dass unsere Warte durch die Sektion Segelflug unterstützt werden.
Das zweifellos recht ehrgeizige Projekt wurde Ende Oktober begonnen und ist nur mit viel Engagement aller Beteiligten bis zum Saisonbeginn im Frühjahr zu schaffen.
Wir haben jetzt etwa Halbzeit und bisher sind folgende Arbeiten erledigt:
Demontage des kompletten Interieurs
Demontage aller Ruder und der kompletten Steuerung
Demontage des Tanks und der Schleppseil-Einziehvorrichtung
Trennung des Flügels vom Rumpf
Entfernung der Stoffbespannung von Flügel, Ruderflächen und Rumpf
Sandstrahlen, Rissprüfung und Neulackierung aller Metallteile für Steuerung, Fahrwerk, Tank, Schleppvorrichtung usw.
Reparatur sämtlicher Holzschäden
Erneuerung der kompletten Verkabelung und Bremsleitungen im Flügel
Abschleifen und Reparatur aller Kunststoffverkleidungen
Aufkleben, Vernähen und Spannlackieren der neuen Stoffbespannung
Die vorgefundenen Schäden rechtfertigen den ganzen Aufwand und waren in etwa so, wie sie bei einem 30 Jahre altem Flugzeug zu erwarten sind: Mehrere kleine Schäden in der Holzbeplankung, der Tank war geringfügig angescheuert und ein Steuerseil hat sich in ein Aluminiumrohr der Trimmung gefressen, aber nichts, wofür man sich nachträglich noch ins Hemd machen müsste.
Erstaunlicher sind die viele konstruktiven Lösungen der Franzosen, die erst im zerlegten Zustand sichtbar werden und zum Teil extrem filigran ausschauen. Aber letztendlich haben die Zeit und rund 35.000 Landungen bewiesen, dass diese Konstruktion auch für den harten Segelflugzeug-Schleppbetrieb bestens geeignet ist.
Bis jetzt liegen wir sehr gut im Zeitplan und böse Überraschungen sollten auch nicht mehr kommen.
Die Motivation aller Beteiligten ist immer noch hoch, so dass die KUB rechtzeitig zu Saisonbeginn fertig werden sollte.
Und sogar das schlechte Flugwetter kommt uns ebenfalls zugute, weil dadurch die Warte nicht auch noch die normalen Wartungen erledigen müssen.
Insgesamt stecken bisher schon über 1000 Arbeitsstunden in dieser Generalüberholung.
Die nächsten Arbeitsschritte sind:
Neulackierung des kompletten Flugzeuges
Zusammenbau Flügel – Rumpf
Wiedereinbau von Ruderflächen, Steuerung, Tank, Einziehvorrichtung, Interieur, .....
Einstellung der Steuerung und Vermessung der Ruderausschläge
Wiegung
Der Motor ist sowieso erst im Winter 2004/2005 eingebaut worden, also praktisch noch neuwertig.
Bleibt nur noch das grausliche Instrumentenbrett, welches wir aber auch noch ersetzen wollen. Falls es sich nicht mehr vor Beginn der Segelflugsaison ausgehen sollte, dann halt erst im nächsten Winter.
Abschließend möchte ich noch alle bisherigen Akteure vor den Vorhang zerren:
Allen voran Franz Ehmoser als Leiter unseres Instandhaltungsbetriebes und Sebastian Klug, der die Gesamtleitung über dieses Monsterprojekt übernommen hat. Zusätzlich zur Verantwortung über sämtliche Arbeiten habe sie bisher auch mit jeweils weit über 200 Arbeitsstunden einen Großteil der Arbeit getragen.
Reinhold Hofer und Martin Hirczy sind als Warte ebenfalls in die Arbeiten voll mit eingebunden.
Obwohl zwar erst seit rund einem halben Jahr in unserem Werftbetrieb, hat sich Georg Heiss als Holzspezialist für diese Generalüberholung unentbehrlich gemacht.
Ebenso Johann Mühlberger mit der jahrelangen Erfahrung durch den Selbstbau seines Kitfox.
Christian Ivan ist der Mann für die Avionik und die Motorseglerwarte Walter Schmidhuber und Ludwig Braunstingl, sowie unser Flugzeugwart-Lehrling Michael Hausmann haben bei der Bespannung tatkräftig mitgeholfen.
Auf der Segelfliegerseite sind bisher vor allem die Schlepp-Piloten Franz Bachmayer, Erich Cozowicz, Rudi Frenslich, Günter Mayer, Karl-Heinz Müller und Josef Reithofer tätig gewesen.
Wertvolle Unterstützung haben wir zusätzlich durch unsere Segelflieger Gitti Gibisch, Franz Havlicek, Herbert Kaschowitz, Josef Leisser, Peter Molcar, Leo Schindler, Thomas Vavra und Christian Vohryzka erhalten.
Externe Hilfe haben wir bisher nur für das Aufbringen und Vernähen der Bespannung benötigt, wo uns für 2 Tage Hubert Rödlach, ein absoluter Spezialist der Flying Bulls samt Frau und Tochter unterstützt haben.
Uns so soll der fertige Flieger im Frühjahr wieder unsere Segelflugzeuge in die Luft bringen:
Dieses Design ist das Ergebnis einer recht lustige e-Mail-Meinungsumfrage. Das Zacken-Design wurde sofort einstimmig angenommen und bei der Farbe haben sich die letztendlich die Anhänger des klassischen Schleppmaschinen-Orange gegenüber Rot und Blau durchgesetzt. Koni Zeiler wird seinen Sitzstreik auch schon beendet haben.
Ps.: Nachtrag vom Go...
gesucht werden Helfer um die Werkstatt sauber zu bekommen, wir müssen eine Generalreinigung der Halle durchführen.
Bitte bei mir oder Brigitte melden ....
» Druckversion zeigen
|