» Bericht von der Kunstflug-Staatsmeisterschaft
Der Bewerb am Spitzerberg ist gelaufen und unsere Teilnehmer haben sich trotz einiger Schwierigkeiten behaupten können:
Koni Zeiler war mit insgesamt 4 Flügen im heurigen Jahr sicher nicht übertrainiert und hat in der Vollakro trotzdem die Kür gewonnen und den 2. Gesamtplatz erreicht. Mit 1-2 zusätzlichen Trainingsflügen wäre er wahrscheinlich um einen Platz besser gewesen.
Roman Gschwandtner hat in der Halbakro den 6. Platz erreicht, obwohl er vor jedem Wertungsflug 8 Stunden in der Schule gesessen ist. Aber wahrscheinlich hat er sich am Schulbankerl eh nur die unbekannte Pflicht statt dem Lehrstoff ins Gedächtnis gehämmert. Das schwer durchschaubare Punktesystem, wo auch die Schiedsrichter beurteilt und nach jedem Flug wieder neu gewichtet werden, hat er auch nicht gerade auf seiner Seite gehabt - herzlich willkommen im Kreis der Bewerbs-Kunstflieger.
Christian Gruber hat die unbekannte Pflicht, bei der die Programmzeichner scheinbar Halb- und Vollakro verwechselt haben, aus Sicherheitsgründen bei 500m abgebrochen. Hochachtung vor dieser absolut vernünftigen Entscheidung, aber leider hat er für die fehlenden Figuren einige Nuller kassiert und die Konkurrenten sind z.T. beängstigend tief weitergeflogen, daher war am Ende auch nur der 10. Platz drinnen.
Günter Mayer und ich haben mit unserer KUB insgesamt 32 F-Schlepps auf 1200m durchgeführt. Irgendwo müssen Franz, Sebastian & Co bei der letzten Wartung ein paar zusätzliche PS gefunden haben, weil die Remorqueur seither so gut wie noch nie beschleunigt und stiegen. Das war auf der rumpeligen Spitzerberger Segelflugpiste aber auch dringend notwendig und wer bisher geglaubt hat, dass die markierte Piste holprig ist, dem kann ich versichern, dass das mit Abstand der beste Teil des gesamten Fluggeländes ist.
Obwohl die Motorkunstflieger für eine eindrucksvolle akustische Präsenz gesorgt haben, hat der gesamte Bewerb praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Erich, Marion, Brigitte und Michi in der KLP und Cäptn Tschända in der DND waren ca. 50% des Publikums.
Überschattet war der Bewerb leider vom Absturz einer deutschen Lo-100, der in ca. 1000m Höhe und bei nicht allzu hoher Belastung einfach ein Flügel weggebrochen ist (unglaublich, aber wahr). Der Pilot hat zwar noch verzweifelt versucht, das Flugzeug zu retten, was natürlich völlig aussichtslos war und ist dann in ca. 500m ausgestiegen und mit dem Rettungsfallschirm gelandet. Pilot unverletzt - aktueller Wert des Flugzeuges 15€ (Heizwert von 150kg Holz). Über die Ursache, die zum Totalverlust des 50 Jahre alten Segelflugzeuges geführt hat, werde ich an dieser Stelle sicher nicht spekulieren und warte auf den offiziellen Unfallbericht. Zumindest bei den Augenzeugen kann die Unfallkommission aus dem Vollen schöpfen, da die 6 Schiedsrichter und ca. 20 der besten Kunstflieger Österreichs den Absturz beobachtet haben.
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