FSV2000
Mittwoch - Oktober - 28.10.2009 - 07:17 Uhr
Die gestrige Übung
eigentlich wollt ich den Artikel erst in den nächsten Tagen online stellen, aber die Bilder und die Übung haben mich doch recht fasziniert und ich denke, da solltet Ihr alle möglichst schnell daran teilhaben.
Übungsannahme war, dass im ersten Stock bei der Gastherme ein Gebrechen auftritt und dieses Gebrechen zu einem Brand im Bereich des Verbindungsganges zw. Schulungsraum eins und zwei führt. Die Rauchentwicklung ist so stark, dass die im hinteren Schulungsraum befindlichen Personen, nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu retten.
Wenige Minuten später passiert das Unwahrscheinliche, die ASK meldet am VOR Stockerau Triebwerksprobleme und macht Minuten später eine Bruchlandung am Flugfeld. Dabei fliegen Trümmer des Flugzeuges in die Tankstelle und diese beginnt zu brennen...
Wir haben den beteiligten Akteuren (Betriebsleiter, Einsatzleiter, Einsatzpersonal natürlich im Vorfeld nix von den auf Sie zukommenden Problemen gesagt, es war defakto ein Ernstfall für das Team.
Punkt 19:00 Lokalzeit wurde der Betriebsleiter über den Brand informiert, sogleich sind einige unserer Jungs in den ersten Stock, konnten aber dort nix ausrichten, da die Rauchentwicklung zu stark war. Um etwa 5 Minuten nach sieben ist dann die Alarmierung an die FF Stockerau von uns rausgegangen.
Peter hat dann mit seinem Auto einen Unfall auf der Zufahrtsstrasse simuliert, was zu erstaunlichen Verzögerungen im Ablauf der Übung führte.
Drei Fahrzeuge inklusive einer Drehleiter standen jedoch trotzdem wenige Minuten nach der Auslösung des Alarmes bei uns am Flugplatz. Nicht nur bereit, sie waren voll im Einsatz. Atemschutz, Notstromaggregate (im ersten Stock war natürlich der Strom durch den Brand ausgefallen), Flutlichtanlagen etc, ein reges Treiben erfüllte das Vorfeld.
Jetzt war der simulierte ASK Unfall an der Reihe. Franz und Sebastian waren die beiden Opfer in der ASK. Böse Zungen behaupten sie wären nur deshalb in eine Cessna eingestiegen da die Flügel vorher abmontiert wurden :-)
Unser Einsatzteam war schnell vorort und konnte die Unfallstelle absichern und somit einem ev. aufkeimenden Entstehungsbrand entgegentreten.
Minuten später traf dann die Feuerwehr ein und begann mit den Berge- und Rettungsmaßnahmen. Franz musste simuliert mit dem Notarzthelicopter weggeflogen werden, wahrscheinlich ein aggressiver Hautausschlag als Reaktion auf das viele Blech.
Die Personen im ersten Stock wurden mit der Drehleiter geborgen und die brennende Tankstelle war auch schnell gelöscht. Etwa um 20:00 Uhr war das Spektakel vorbei, Nachbesprechung, Zusammenräumen, Würstelessen und eine Führung am Flugfeld mit Erklärung der flugzeugeigentümlichen Gefahren bildete den Abschluß einer gelungenen Übung.
Diverse Ideen und Verbesserungsvorschläge werden wir in den nächsten Tagen zusammensammeln und in einen geänderten Einsatzplan und in einen neuen Brandschutzplan einfließen lassen.
Im Frühjahr gibts dann eine Betriebs- und Einsatzleiterschulung und eine Anschlußübung wo wir uns erneut beweisen können.
Danke an die FF Stockerau für die perfekte Durchführung der Übung, danke auch an alle Helfer in unserern eigenen Reihen ...
Geschrieben von: Wolfgang Gockert