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Druckansicht » Segelfluglager 2010 in Timmersdorf

FSV2000


Montag - Juni - 07.06.2010 - 23:30 Uhr

Segelfluglager 2010 in Timmersdorf

Mittwochabend, 12.5.
Stau vom Kaisermühlentunnel bis Wr. Neustadt. Zum täglichen Chaos auf der Tangente kommen das lange Wochenende und einige Baustellen. Ich stehe mitten drin und bin trotzdem ganz relaxt – Kühlschrank, Wassertank und Gasflaschen meines Wohnmobils sind vollgefüllt, im DVD-Player trällert Zucchero „Diamante“, hinten dran hängt ein Segelflugzeuganhänger und vor mir sind (außer unzähligen gestressten Autofahrern) 3½ Wochen Segelfliegen in den Alpen.
Schorschi, Franz Neubauer, Herbert Duschek und Horst Schöffmann (ja richtig) haben bereits tagsüber den Campingplatz am Timmersdorfer Flugplatz besetzt.

Donnerstag, 13.5. - Christi Himmelfahrt
Vertrautes Wetter – die Basis hängt nur knapp über den Dachluken unserer Wohnmobile und ans Fliegen ist nicht zu denken. Bis Mittag fallen auch noch Sepp Leisser, Günter Mayer und Franz Bachmayer mit unseren Vereinsfliegern (natürlich im Anhänger) ein. Das Aufrüsten der Segelflugzeuge ersparen wir uns wegen der Wetterprognose für die nächsten Tage.
Erich Cozowicz erweist sich als beratungsresistent und versucht entgegen unseren gut gemeinten Ratschlägen die Remorqueur nicht über den Semmering sondern über Mariazell nach Timmersdorf im Flug zu überstellen. Er kommt auch erstaunlich weit, aber 15km vor dem Ziel ist am Präbichl endgültig Schluss: Die Lücke zwischen der Basis in rund 200m und einem mächtigen Windrad darunter ist selbst dem sonst recht furchtlosen Erich zu wenig und er kehrt reumütig nach Mariazell zurück. Dort findet er für die KUB ein trockenes Hangarplatzerl und da er sowieso schon mit vollem Urlaubsgepäck unterwegs ist bleibt er auch gleich dort. Den armen Mariazellern bleibt aber auch gar nix erspart: Nach wiederholten Pabst-Predigten müssen sie jetzt auch noch die Schilderungen von Erichs Fliegerabenteuern über sich ergehen lassen.
Da die Wetterprognose für morgen ziemlich hoffnungslos ist, wird Sepps gesamte Wochenration von Brünnerstraßler an einem Abend vernichtet.

Freitag, 14.5.
Wieder tiefer Stratus, daher beschließen wir als Alternativprogramm unsere Segelfluglager-Außenstelle in Mariazell zu inspizieren. Die Überstellung der KUB nach Timmersdorf ist aber auch heute unmöglich. Immerhin ist sie sicher hangariert und weil Erich eh noch eine Woche Urlaub hat, wird er weiterhin auf ein Wetterfenster für den Flug nach Timmersdorf warten. Ein Rückzug nach Stockerau wird von ihm konsequent abgelehnt. Dass der gemeinsame Besuch der Basilika einen wesentlichen Einfluss auf den weiteren Wetterverlauf hat, muss leider bezweifelt werden.
Franz Neubauer holt dankenswerterweise die Fox im Anhänger von Niederöblarn, so dass jetzt unsere Flotte in LOGT bis auf die KUB komplett ist. Wir besuchen am Rückweg von LOGM „sein“ Steirereck am Pogusch, worauf uns Franz mit schlimmen Vergeltungsmaßnahmen droht.

Morgen soll der Regen häufiger und stärker werden – na super.

Samstag, 15.5.
Der Regen ist zwar nicht ganz so schlimm wie vorhergesagt, aber trotzdem ist auch am 3. Fluglagertag kein Flugbetrieb möglich. Erich ist immer noch in Mariazell eingeschlossen. Hier ein paar Fotos von seinem ungeplanten Urlaubsort:

Für die nächsten Tage schaut's nicht viel besser aus.

Sonntag, 16.5.
Unsere Segelflugzeuge bleiben auch heute in den Anhängern. Zum Regen kommt auch noch Kälte (+5°C), Sturm (35kt) und Schnee (bis 1500m NN).
Die dänischen Segelflieger, die schon seit einigen Jahren gleichzeitig mit uns in Timmersdorf sind, geben auf und fahren vorzeitig nach Hause.
Unsere Tageshöhepunkte sind das Formel 1 Rennen im Fernsehen und das Essen im Steirereck – diesmal mit Franz Neubauer. Erich kommt per Bus vom Wallfahrten dazu, weigert sich aber weiterhin beharrlich, ohne KUB nach Timmersdorf mitzukommen.


Montag, 17.5.
Der Sturm erreicht in der Nacht mit ungefähr 100 km/h den Höhepunkt und wir werden in unseren Wohnwägen und –mobilen ordentlich durchgeschüttelt. Tagsüber immer noch Spitzen bis knapp 40 kt, aber schon wärmer und sogar die Sonne ist noch da.
Am späten Nachmittag lässt der Wind etwas nach (Böen bis 30 kt) und Erich Cozowicz gelingt nach 4 charakterbildenden Besinnungstagen in Mariazell die Flucht nach Timmersdorf, so dass jetzt unsere Flotte komplett ist. Die Landung der KUB ist bisher die einzige Flugbewegung in LOGT seit unserem Eintreffen vor 5 Tagen. Die Mariazeller Fliegerkollegen werden wohl ein außertourliches Hochamt lesen lassen.


Dienstag, 18.5.
35kt Wind, die einzigen Flugbewegungen sind ein paar Golfbälle.
Die Bilder sprechen für sich:


Mittwoch, 19.5.
Das Hoffen auf weniger Wind ist wieder mal vergebens. Böen bis 35 kt verhindern jeden Flugbetrieb.


Donnerstag, 20.5.
Nach einer Woche Camping-Urlaub endlich wieder mal Fliegen, auch wenn’s nur 2 Segelkunstflüge mit der Fox werden. Der Wind ist immer noch recht stark und böig, aber Günter Mayer in der Schleppmaschine und ich in der Fox sind ja schon vom Vorjahr einiges gewöhnt. Die äußerst turbulenten F-Schlepps sind auch mit der wendigen Fox mühsam und wären mit einem normalen Segelflugzeug nur mit unvertretbar hohem Risiko durchführbar. Da die Kunstfliegerei bei diesen Bedingungen eh keinen richtigen Spaß macht, packen wir nach 2 Flügen die Fox wieder in den Anhänger und besuchen die Weiglmoar-Alm.
Günter versucht im Sinne einer geringeren Flächenbelastung seine Ernährung umzustellen (siehe Foto)


Freitag, 21.5.
Wieder Regen !


Samstag, 22.5.
Noch immer Regen !
Wir besuchen wieder mal eine Hütte, diesmal die Troger-Alm bei Leoben mit dem höchstgelegenen (und wahrscheinlich auch illegalsten) Campingplatz Österreichs.


Pfingstsonntag, 23.5.
Entgegen der recht positiven Prognose beginnt der Tag wieder mal - mit Regen.
Unser aller Obmann Fritz Janach sieht den Tag von Wien aus auch viel zu optimistisch und steht zur Frühstückszeit plötzlich mit fadem Gesichtsausdruck vor unseren Wohnmobilen. Im Gepäck hat er 2 Kisten Gemüse von der Gärtnerei unseres Segelflugschülers Martin Kalch, aber lieber hätte er jetzt wahrscheinlich Vergorenes.
So gegen Mittag rüstet er mehr aus Verzweiflung als mit der Gewissheit, oben zu bleiben, seine DG 100 auf und schafft dann doch irgendwie 4 1/2 Segelflugstunden. Seine weiteste Entfernung vom Flugplatz ist ungefähr 10 km.
Der Verzweiflungsstart von Fritz lockt auch die anderen hinter dem Ofen hervor und Herbert Liess sowie Rainer Gottfried gelingen Flüge mit knapp einer Stunde. Herbert Kaschowitz erkundet nach fast zweistündigem Aufrüsten zielsicher die Stellen, wo laut den Timmersdorfer Segelfliegern noch nie Thermik war, was dann auch beinahe zu einer Außenlandung unmittelbar vor dem Flugplatz und einem entsprechend kurzen Flug von wenigen Minuten führt. Beim zweiten Flug orientiert er sich nach einem Stratosphären-Schlepp doch an den anderen Segelfliegern und schafft immerhin noch 1 1/2 Stunden.
Ich selbst fliege 3 Kunstflüge mit der Fox, einen davon mit Horst Schöffmann - unglaublich, aber tatsächlich so geschehen.
Sepp und Gabi Leisser besuchen uns mit den Fahrrädern, was eine ähnlich schräge Aktion ist wie bei Sturm und Regen 10 Tage lang auf Segelflugwetter zu warten.



Pfingstmontag, 24.5.
Endlich wieder ein richtiger Segelflugtag.
Zum ersten Mal seit Beginn des Fluglagers rüsten wir alle Flugzeuge auf und alle Piloten kommen in die Luft:
Im Twin-Astir fliegen zuerst Karl Müller und Schorschi Pohl und dann Günter Mayer und Franz Neubauer jeweils knapp 3 Stunden.
Mit den Einsitzer-Astiren fliegen Rainer Gottfried 2 Stunden und Herbert Liess über 5 Stunden. Herbert Kaschowitz fliegt mit seiner SF-27 3 Stunden und Fritz Janach mit seiner DG100 in fast 4 Stunden bis zum Grimming. Mir gelingt mit meiner LS4 ein stressfreier Flug über 6 Stunden und 170 km. Insgesamt sind wir mit den Segelflugzeugen fast 26 Stunden in der Luft.
Der Kopierer-Herbert und unser Obmann müssen am Abend wieder nach Wien bzw. Budapest zum Brötchenverdienen und die Leissers sind schon in der Früh nach Graz weitergeradelt.
Die Fotos sind leider etwas monoton, aber nach der langen Wartezeit sind wir mehr auf's Fliegen fixiert, als auf eine abwechslungsreiche Dokumentation.


Dienstag, 25.5.
Ein komischer Tag:
Die Thermikprognose der ACG-Meteorologen ist gar nicht so schlecht und wir beginnen am Vormittag unsere Flugzeuge vorzubereiten. Dann aber zieht es zu und es schaut verdächtig nach Regen aus - wir packen die Flieger wieder ein. Herbert Liess gibt den Tag auf und fährt nach Hause.
Wieder mal sind Alternativen gefragt und wir justieren daher den Nullpunkt des E-Varios von unserem Twin-Astir. Gerade als wir fertig sind entwickelt sich der Tag wieder wie vorhergesagt und wir können am Nachmittag doch noch fliegen.
Der starke Westwind ist aber ziemlich störend und die turbulenten F-Schlepps sind auch nix für kleine Mädchen. Mir gelingen in der sehr ruppigen und schwierig zu zentrierenden Thermik über 4 Stunden und unser Elektriker-Franz schafft auch 2 Stunden. Über die kurzen Flüge von Günter und Rainer hüllen wir den Mantel des Schweigens.
Nachdem's für mich eh kein Wetter zum Wegfliegen ist, hab ich wieder mehr Zeit zum Fotografieren:



Mittwoch, 26.5.
Kurz nach 7 Uhr weckt mich der satte Sound der startenden Redbull-Extra - nicht die schlechteste Art geweckt zu werden. Das monotone Prasseln auf der Dachluke verheißt aber gar nix Gutes – nicht schon wieder Regen. Die Pohls und Horst Schöffmann packen ihre Sachen und fahren heim. Schorschi lässt uns aber den Wohnwagen samt Vorzelt als Basislager zurück (wahrscheinlich auch als Grund, um bei besserem Wetter wieder zu kommen). Franz Neubauer fährt ebenfalls für ein paar Tage nach Hause.
Am Vormittag lässt der Regen nach und Karl Müller beginnt mit dem neu hinzugekommen Werner Casett Flugzeugschlepps zu schulen. Ich will Kunstfliegen und wir rüsten daher auch die Fox wieder mal auf. Während 2 Schulungstarts und einem Kunstflug ziehen immer dunklere Wolken von den Liesingbergen über den Flugplatz. Rainer Gottfried meint „Ach, die Wolken sind harmlos und drohen uns nur“ – ca. 10 Sekunden danach fallen die ersten Tropfen und wir versorgen die Flugzeuge in strömenden Regen. Rainer fährt auch heim und Karl Müller und Gitti Gibisch vertschüssen sich nach Zell/See. Jetzt hat nicht nur die Basis der Regenwolken sondern auch die Teilnehmeranzahl den absoluten Tiefststand erreicht: Nur mehr Werner Casett, Günter Mayer und meine Wenigkeit sind in der immer grüner werdenden Steiermark.
Als wir am Abend beim Essen sitzen, tauchen plötzlich Karl und Gitti wieder auf, die nach 200km Autofahrt offensichtlich festgestellt haben, dass auch in Zell/See das Wetter schiach ist – zumindest die Teilnehmeranzahl geht wieder aufwärts.


Donnerstag, 27.5.
Schon am frühen Vormittag schaut’s verdächtig nach Regen aus und wir packen unsere Flieger gar nicht aus – tatsächlich geregnet hat‘s aber erst am Abend. Wir wandern dafür bei strömenden Regen um den grünen See. Karl Müller spielt den Heimwerker-King.

Morgen könnte es zumindest lokal wieder fliegbar werden.

Freitag, 28.5.
2 Schulflüge mit dem Twin-Astir und 2 Thermikflüge von Herbert Liess und mir, die wir aber wegen bedrohlicher Regenwolken von allen Seiten bald abbrechen. Über die Segelflugversuche von G.M. hüllen wir wieder mal den Mantel des Schweigens.
Die Timmersdorfer bezeichnen ihr Vereinsgebäude schon als „inverted Wetterhäusl“: Wenn ein Stockerauer durch‘s Türl um ein Bier reinkommt, wird’s Wetter wieder schlechter.
Karl und Gitti fahren diesmal tatsächlich nach Zell/See um so eine Art Volksmusik-Woodstock zu besuchen – echt arg. Da Herbert und Werner wieder nach Hause fahren wollen, schaut’s ganz so aus, als würden Günter und ich mit 9 Flugzeugen die letzten Verbleibenden des Segelfluglagers sein. Aber kurz danach trifft Schorschi nach seinem kurzen Heimaturlaub wieder am Campingplatz ein. Mitgebracht hat er den Elektriker-Franz und nach dem wetterbedingten Ausfall der Zsak-Airlines auch den Cozo-Erich.
Der gemeinsame Besuch der Hirn-Alm (auch irgendwie bezeichnend) artet in ein mittleres Gelage aus und wird angesichts der kommenden Kaltfront bei den Timmersdorfer Segelfliegern feuchtfröhlich fortgesetzt.

Und morgen kommt die Kaltfront.

Samstag, 29.5.
Schon am Morgen stehen beeindruckenden Wolkengebilden am Himmel. Die Timmersdorfer haben offensichtlich mehr Erfahrung mit solchen Wetterlagen und eine Sektion Nautik gegründet (siehe Foto). Wir rüsten trotzdem wieder mal die Fox für ein paar Kunstflüge auf. Der Slalom-Schlepp zwischen den Wolken macht richtig Spaß, aber aus der Luft schauen die umliegenden Gewitterwolken noch viel böser aus und wir beenden den Flugbetrieb noch vor 12 Uhr.
Als Alternativprogramm besuchen wir die Kammerner Highland Games mit Bewerben wie Bamschmeiß`n, Stoa-Schmeiß`n, Eierwix`n und Gesöfftrink`n, wo die steirischen Mopedfahrer zeigen, wo der Bartholomäus den vergärten Traubensaft herholt.



Sonntag, 30.5.
Tiefe Basis und Regen, kein Segelflugbetrieb.
Die Timmersdorfer scheuen keine Mühen und Kosten, um uns bei Laune zu halten und lassen einen Oldtimer-Club mit ihren automobilen Schmuckstücken auffahren. Gut gemeint, hat aber nur 2 Stunden geholfen.


Am Nachmittag ist wieder mal Formel 1 im Fernsehen angesagt (und sogar dort hat‘s geregnet). Cozo ist schwer fasziniert.
Am Abend reißt die Bewölkung kurzfristig auf, aber für einen Kunstflug ist leider kein Schlepppilot mehr zu finden, da die Stockerauer entweder eingeschlafen sind oder schon ein Bier getrunken haben und der Timmersdorfer mit der Besamung beschäftigt ist.


PS: Der Typ auf dem letzten Foto ist kein weißrussischer Handlanger eines dubiosen Geldverleihers, sondern nur unser Kopierer-Herbert in seiner Moped-Regenkluft vor der Heimreise.

Montag, 31.5.
Heute stehen Günter und Erich bis zum Abend als Schlepppiloten bereit, aber diesmal hindern uns dunkle Regenwolken und böiger Wind am Segelfliegen. Erich repariert die 6V-Elektrik der 125er-Puch vom Betriebsleiter. Dieser wiederum sorgt mit Starkwind-Modellflügen für die einzigen Flugbewegungen.


Dienstag, 1.6.
Wenig neues - das Wetter ist unverändert schiach.

Für morgen schaut's auch nicht viel besser aus, aber am verlängerten Wochenende könnten sich zum Abschluss des Segelfluglagers noch einige Flugstunden ausgehen.

Mittwoch, 2.6.
Den ganzen Tag Regenschauer.
Ein Tag zum Shoppen - neue Wanderschuhe, natürlich wasserdichte.

Donnerstag, 3.6. - Fronleichnam
Ich blicke um ca. 6:00 verschlafen aus dem Wohnmobil und traue meinen Augen nicht - strahlend blauer Himmel. Um 8:00 ist die Bewölkung bereits 4/8 und Erich läuft einsam seine täglichen Platzrunden - mit dem Eilzug im Gnack. Um 10:00 ist mit 8/8 Stratocumulus alles wie gewohnt.
Da die Basis hoch genug ist, rüsten wir die Fox auf und Günter und ich machen je 2 Kunstflüge. Erich zeigt mir dann noch einige unbekannte Kunstflugmanöver, die leider nicht mehr reproduzierbar sind.
Am Nachmittag erkunden wir mit dem Twin-Astir den Platzbereich – Null Thermik, aber immerhin finden wir einige Stellen, wo das Sinken geringer ist.
Am Abend wieder Regen.



Freitag, 4.6.
Wieder mal hindern uns Windböen bis 25 kt am Fliegen. Sogar Fritz Janach zeigt seiner Tochter nur mit der Schleppmaschine die Gegend.
Am späteren Nachmittag lässt der Wind etwas nach und ich komme endlich zu meinem ersten Motorkunstflug, zu dem mich Patrick Strasser, der amtierende Motorkunstflug-Staatsmeister, mit seiner RedBull-Extra 300LP schon vor einigen Tagen eingeladen hat. Um es kurz zu machen - das Ding ist einfach sensationell, absolut kein Ruderdruck und eine unglaubliche Rollrate von weniger als 1 Sekunde für eine ganze gesteuerte Rolle. Bei gerissenen Rollen rotiert die Extra noch um einiges heftiger, so dass du in der Birne kaum mitkommst. Vor den 300 PS im leichten Flieger habe ich auch einen gehörigen Respekt, was aber in den Figuren, die ich selbst fliege, überhaupt kein Problem ist, dafür ist in den vertikalen Figuren nach oben mit vollen Hosen natürlich leicht stinken. Patrick fliegt dann noch die bekannte Pflicht mit mir und dabei ist ordentlich Pressatmung angesagt, da im Motorkunstflug mit 8-9g generell um etwa 2g härter geflogen wird als im Segelkunstflug. Die Landung ist mit 85kt, keinen Klappen und Null Sicht nach vorne auch nix für nervenschwache Piloten. Jetzt habe ich nur mehr das Problem, wie ich in nächster Zeit zu so einem Flieger komme - eine Extra würde doch ganz gut zu unserer Katana- und Cessna-Flotte passen und sogar eine Schleppkupplung gibt's dafür ...
Zum Abschluss fliegen wir noch 3 Segelkunstflüge, aber nach der Extra ist sogar die Fox ein träger Dampfer.



Samstag, 5.6.
Ein Tag wie wir ihn gerne öfter gehabt hätten: Richtung Trieben und im Westen ist es zwar blau, aber nach Osten ist die Thermik recht gut entwickelt, so dass alle Piloten und Flugzeuge (bis auf die Fox) in die Luft kommen. Zuerst macht Erich einen kurzen Abgleiter, dann fliegt unser Obmann wieder mal einen Passagier im Twin-Astir schwindlig und anschließend gelingen jedem von uns mehrstündige Segelflüge. Günter Mayer und Franz Bachmayer schaffen in den Astiren jeweils 5½ Stunden, Herbert Kaschowitz 4h, Rudi Frenslich fast 5h und mir gelingen 7½ Stunden. Franz Neubauer, Herbert Liess und Sepp Leisser teilen sich nach der Landung von Fritz den Twin-Astir brüderlich und fliegen in Summe auch noch über 5 Stunden. Insgesamt sind unsere Segelflugzeuge heute fast 35h in der Luft.
Erich fliegt am späteren Nachmittag die KUB nach Hause – diesmal ohne Zwischenstopp zum Wallfahrten.


Sonntag, 6.6.
Auch am letzten Tag versuchen die Wettergötter das gutzumachen, was sie in den letzten 3 Wochen verpatzt haben. Die Thermik entwickelt sich zwar später als gestern und der Aufstieg bis zur Basis ist sehr mühsam und durch einige Fehlversuche geprägt, aber knapp unter den Cumulanten gibt’s Segelfliegen vom Feinsten: über weite Strecken kann ich mit über 200 km/h fliegen ohne nennenswert zu sinken. Leider müssen wir die Flüge nach ungefähr 3 Stunden bei besten Bedingungen abbrechen, weil wir ja noch heimreisen müssen. In Summe werden’s trotzdem noch fast 18 Segelflugstunden, so dass wir an den 2 letzten Tagen genau so viel fliegen wie in den gesamten 3 Wochen davor.
Das Abrüsten der 8 Flugzeuge schaffen wir in rekordverdächtigen 90 Minuten. Nach dem Abrechnen mit dem Kassier der Timmersdorfer und einem letzten Besuch der lokalen Gastronomie stürzen wir uns in den obligatorischen Heimreisestau.
Gegen Mitternacht sind alle zuhause und das Segelfluglager 2010 ist Geschichte.

Resümee
Na ja, das Wetter war halt heuer nicht auf unserer Seite, aber auf allen anderen Flugplätzen in Österreich war es auch nicht besser. Unser Leitspruch: „Wenn’s in ganz Österreich schiach ist, dann ist’s in Timmersdorf am schönsten schiach“. Bei den Links ist ein sehenswertes Zeitraffer-Video von der Timmersdorfer Webcam.
Dank der letzten 2 Tage ist es zwar nicht das schlechteste Fluglager, aber von den üblichen 200 Segelflugstunden sind wir trotzdem recht weit entfernt.
Beteiligung und Stimmung waren bis auf ein paar unbedeutende Kleinigkeiten sehr gut - andernfalls wären die 3 Wochen eh nicht auszuhalten gewesen.
Keine Unfälle oder Schäden an den Flugzeugen (nicht mal die obligatorische Moped-Brezn und auch keine Autobahnsperren).
Und ich brauch‘ unbedingt so eine Extra 300 …

Gesamtbilanz
114 Flüge, 117:23 Flugstunden, 944 km für die Streckenflugwertung.
17 Teilnehmer, 191 Nächtigungen, ca. 230 Essen bei der lokalen Gastronomie.

Vereinsflugzeuge
OE-KUB Robin DR400/180R........55 Starts.....13:28
OE-5578 Grob Twin-Astir.............15 Starts.....19:07
OE-5226 Grob Jeans Astir.............8 Starts.....17:51
OE-5382 Grob Club-Astir II............5 Starts.....11:42

Privatflugzeuge
D-1387 LS4 (Reithofer)..................5 Starts.....23:00
OE-0793 SF-27 (Kaschowitz).........5 Starts.....12:05
OE-5658 DG-100 (Janach).............2 Starts......8:23
OE-5411 Ventus (Frenslich)...........2 Starts......7:16
OE-5666 Fox (Spinning Hawks)....17 Starts......4:31

Piloten (nur Segelflüge)
Josef Reithofer.............................22 Starts....28:36......552 km
Günter Mayer.................................9 Starts....13:35......203 km
Herbert Kaschowitz.........................5 Starts....12:05
Herbert Liess..................................5 Starts....11:40
Fritz Janach....................................3 Starts......9:28......189 km
Franz Bachmayer...........................2 Starts......8:54
Franz Neubauer.............................4 Starts... ..7:40
Rudi Frenslich................................2 Starts......7:16
Josef Leisser..................................3 Starts......4:47
Rainer Gottfried..............................4 Starts.....3:36
Karl Müller......................................3 Starts......3:18
Georg Pohl.....................................1 Start........2:43
Erich Cozowicz................................5 Starts......2:08
Werner Casett................................5 Starts......2:00
Horst Schöffmann...........................1 Start........0:14
Gitti Gibisch....................................nicht geflogen
Herbert Duschek............................nicht geflogen


Link: Flugplatz Timmersdorf

Link: Webcam Timmersdorf

Link: Zeitraffervideo Timmersdorf


Geschrieben von: Josef Reithofer