Volltanken der OE-KLP, nochmaliger Wettercheck in Stockerau, gemeinsames Durchgehen der NOTAMS und der sonstigen Flugvorbereitungsunterlagen und natürlich – Aufgeben eines Flugplanes.
In Zeiten von PC- Flugplanungsprogrammen, des Internets und homebriefing.com ist die Flugvorbereitung eine tolle Sache. Neben homebriefing.com bieten beispielsweise auch die Seiten der Deutschen Flugsicherung (www.dfs-ais.de ) und die AIS database von Eurocontrol (www.ead.eurocontrol.int ) nützliche und aktuelle Informationen und Funktionen (z. B. Online-AIP´s, Anflugkarten, Aufgabe von Flugplänen über die dfs-Seite, NOTAM-Briefing usw.). Ich will mir gar nicht vorstellen, wie mühsam eine gewissenhafte Flugvorbereitung ohne PC und Internet wäre.
Obwohl der tschechische Luftraum auf den ersten Blick sehr komplex und unübersichtlich aussieht, sollte sich deshalb niemand von einem Flug in oder durch unser nördliches Nachbarland abhalten lassen. Mit aktuellem Kartenmaterial und etwas Vorbereitung ist das leicht zu bewältigen. Praha Information war durchgängig mit klarer Aussprache sehr gut verständlich und hilfsbereit.
Unser Routing führte uns über Desna (OKF) und Vlasim (VLM) östlich an Prag vorbei Richtung VOR Hermsdorf, (HER) über Usti an der Elbe direkt nach Dresden. Etwas nördlich von Vlasim wurden wir an Kbely Tower übergeben, der uns in 3.500 ft östlich von Prag vorbeiführte. (Immer wieder bemerkenswert und nicht zu übersehen sind hier zwei riesige Sendemasten.) Nach Überquerung der Elbe (Labe auf tschechisch) nordöstlich von Prag ging es dann mehr oder weniger entlang dieser Wasserstraße direkt nach Dresden. Kurz nach der tschechisch-deutschen Grenze meldeten wir uns bei Dresden Tower und erhielten umgehend ein „proceed direct to the field“. Der Anflug entlang der Altstadt auf die Piste 04 war beeindruckend. Die Flugzeit (1:47 h) stimmte mit der errechneten Zeit (1:50 h) fast exakt überein.
Über den GA-Terminal gelangt man in die Ankunftshalle, in der es bei einem INFO-Schalter auch Fahrkarten für die Schnellbahn in die Innenstadt gibt. Die Schnellbahn fährt hier ca. im Halbstundentakt direkt vom Flugplatz bis in die Innenstadt – Fahrzeit ca. 20 min.
Nach einem Rundgang durch die Altstadt, Mittagessen und Kaffee ging es dann ziemlich genau in umgekehrter Reihenfolge zurück nach Stockerau (Schnellbahn, Ankunftshalle, GA-Terminal, Selfbriefing ….). In Dresden, das auf uns einen sehr sauberen, gemütlichen Eindruck gemacht hat, könnte man sicher auch einige Tage bleiben, anzusehen gibt es genug.
Insgesamt war es ein interessanter und sehr, sehr netter Tages-Ausflug, den ich zur Nachahmung nur empfehlen kann. Toll, welche Möglichkeiten einem der PPL eröffnet.
