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FSV2000


Montag - November - 19.11.2012 - 23:59 Uhr

Arbeitsgruppe Flugplatzsoftware ...

bei der letzten Generalversammlung wurde die Arbeitsgruppe zur Evaluierung von Softwarelösungen für den Flugplatz geründet.

Worum geht es genau ?
Der Betrieb des Flugfeldes ist eine komplexe Sache mit mehreren Verbindungen und Zusammenhängen. So müsste die Erfassung der Flugzeiten mit der Abrechnung, der Flugschule, der CAMO/Werft, den Flugberechtigungen und der Luftfahrzeugreservierung um nur einige zu nennen, zusammenwirken.

Ich bin mir jetzt nicht sicher wie ich weiterberichten soll, denn jetzt beginnen bereits die ersten Kollegen mit einem, "jaja, stimmt schon, ABER ....." Gedanken zu spielen.
Ich werden zuerst ein paar grundsätzliche Überlegungen welche sich ergeben haben berichten, dann zu den Details und Lösungsansätzen weitergehen.

1. Eine wesentliche Frage war die des „wozu, warum“, es geht ja auch so.
Was brauchen wir wirklich, diese Frage steht eindeutig im Raum, der Spread der Meinungen ist hier recht groß, da jeder nur seinen kleinen Teil als Anwender sieht.

Ein paar Aspekte als Gedankenexperiment um dies zu verdeutlichen....

Aspekt 1:
Der fertige Pilot wird seine persönlichen Belange in Bezug auf Komfort und Bedienerfreundlichkeit als besonders wichtig ansehen, die Fluglehrer, werden mit dieser Lösung schon nimmer alle Aspekte abgedeckt sehen, der Ausbildungsleiter in der Flugschule wird noch mehr vermissen. Na ja persönlich vermissen wird er die Daten wahrscheinlich auch nicht
, aber er wird ja von der Behörde auditiert und dabei werden ordentliche Aufzeichnungen verlangt. Diese Aufzeichnungen gehen weit über das Maß hinaus, welches sich ein fertiger Pilot als notwendig vorstellen kann.

Aspekt 2:
die Segelflieger sind ja nette Burschen/Mädels, haben aber eigene Vorstellungen was man so alles an Aufzeichnungen braucht. Der Segelflugpilot will wie jeder andere im Verein eigentlich auch, fast nix aufschreiben, aber natürlich immer korrekte Abrechnungen. Ein Spezialfall gefällig ??
Der Segelflieger sind auf Lager, Günter, der berühmte Mayer, hat den ganzen Tag geschleppt und will am Abend noch einen Entspannungssegelflug machen. Wer schleppt jetzt ? Erich hat schon ein Bier getrunken, kein weiterer Stockerauer Schlepppilot mehr da. Kein Problem, ein Timmerdorfer hilft aus, jedoch, dafür, dass Günter die Kollegen den ganzen Tag geschleppt hat, darf er jetzt den erhöhten Timmerdorfer Gastschlepppreis berappen.
Das soll wohl so nicht sein, also Günter zahlt den Stockerauer Tarif, die Differenz in den Schleppkosten geht in den Gemeinschaftstopf ....... noch Fragen ??

Aspekt 3:
Der Betriebsleiter ist der Vertreter des Halters und somit in einer besonders exponierten Lage. Nicht deshalb weil er am nächsten zur Piste sitzt und im Falle einer 747 Notlandung in Stockerau vom Flügen rasiert wird, nein, rein rechtlich lastet auf Ihm einiges an Verantwortung.
Na, da malt der Go den Teufel an die Wand, weil er es zum Argumentieren für die Software braucht, wieoft passiert schon ein Flugunfall in Stockerau....
Nö Leute, das mit dem Unfall mein ich jetzt garnicht, täglicher Betrieb, neuer Kurs, ein neuer Schüler kommt ins Kammerl und bittet um den AHM Schlüssel, er will mit dem Trabauer fliegen gehen ...... ???? ...... nach dem Flug kommt er vorbei, bringt den Schlüssel am Turm, vergisst die Gesamtminuten zu melden ...... ???? ......, berichtet aber von einem komischen Stinken in der Kabine und dass im recht schwummerig ist ...... ???? ......, das nächste Telefonat, eine Reservierung bitte.
Nix ist passiert, die AHM fliegt weiter, der Schüler war wirklich ein Schüler aus Stockerau und kein Flugzeugentführer, der Lehrer hatte gültige Lizenzen und Medicals, die Marion holt sich die Gesamtminuten aus dem Bordbuch, das Flugzeug wurde in Bezug auf das Serviceintervall nicht überzogen, das komische Stinken war nur ein Öltropfen am Auspuff und dem Schüler war nur wegen dem Fisch zum Mittagessen schwummerig.
An jeder dieser Stellen hätte aber für den Betriebsleiter auch ein Gerichtsverfahren entstehen können.
Wir kennen Fälle wo wildfremde Menschen Flugzeuge ausgeborgt haben, wir kennen Fälle wo ohne Medical oder Lizenz geflogen wurde, wir kennen Fälle wo der Flieger mit überzogenem Service in der Luft war, wo technische Defekte zu einem schwerwiegenden Problem beim nächsten Flug geführt haben.
Natürlich nicht bei uns in Stockerau, da wir für jeden dieser Punkte ein Verfahren haben, dass genau das nicht passiert. Was aber, wenn der Betriebsleiter einen schlechten Tag hat ??, etwas vergisst ??, abgelenkt wird ??, absichtlich in die Irre geführt wird ??, dann haftet er als Haltervertreter.

Aspekt 4:
wir bezahlen an zwei CAMO's, dass sie die Halterverantwortung in Bezug auf die Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit übernehmen. In diesem Vertrag haben wir uns verpflichtet, Probleme, Störungen und Ungereimtheiten im Betrieb an die CAMO zu melden. Diese hat ja die technische Oberaufsicht über unsere Flugzeuge und bestimmt dann ob der Flieger mit diesem Probelm flugklar bleibt.
Wir sind als Halter aus dem Schneider, die CAMO groundet den Flieger im Bedarfsfall.
Super Sache, außer die CAMO erfährt nicht von dem Problem, dann haften wir als Halter für ev. daraus resultierende Unfälle.

Aspekt 5:
die Grenzüberflugsverordnung, wer ist für die ordentliche Anmeldung, das Archivieren der Zettel etc. verantwortlich ?? , na wer wohl, der Flugfeldbetreiber .....


....................... und was soll uns das jetzt sagen, funktioniert ja eh alles bei uns.

Einerseits will ich Verständnis dafür wecken, dass es auch noch andere, als die eigenen Gesichtspunkte zum Thema Flugplatzsoftware gibt und andererseits müssen wir auch noch folgende Aspekte beachten:
Das Anforderungsprofil in der Fliegerei an die Menschen hat sich geändert. Die Obrigkeiten gehen davon aus, dass Papier und SOP's (Standard Operation Procedures) alles viel sicherer machen. Und wenn schon nicht sicherer, dann zumindest haben wir gemäß dem Zeitgeist immer einen definierten Verantwortlichen "bei den E...."
Die Obrigkeiten haben nicht mehr den Mumm Verantwortung für Fälle zu übernehmen in welchen die Situation nicht vorhersehbar oder äußerst unwahrscheinlich in ihrer Eintrittshäufigkeit war. Heerscharen von Bürokraten brüten über Szenarien welche es abzudecken gilt, definieren diese und hängen uns mit Vorschriften und Verordnungen die Verantwortung hiefür um.
"Habt ihr keine gesicherten Abläufe im Verein ?..", wird uns wahrscheinlich im Falle des Falles nicht nur der Staatsanwalt fragen, wenn wir einem Piloten ohne Lizenz ein Luftfahrzeug überlassen haben, sondern es wird uns auch noch der betreffende Pilot klagen, warum wir wirklich so sorglos waren und seine Lizenzdaten nicht überwacht haben. Er wird ja auf so eine Kleinigkeit wohl mal vergessen dürfen .....
Klingt blöde, aber in unserem System müssen wir die Verantwortung nach unten weiterreichen, bis sie dort ist, wo sie eigentlich eh immer war, beim Piloten selbst. Nur halt diesmal über etwa 100 A4 Blätter dokumentiert und mit zumindest einer Verfahrensanweisung gefestigt.

Alle genannten Aspekte beinhalten noch nichts was den Schlagworten, Zeitgeist, Kundenfreundlichkeit, Arbeitserleichterung, Modernisierung, IT Zeitalter, Verbesserungen und Einsparungen in den Aläufen auch nur im entferntesten Entsprechen würde.
Auch hier bietet eine Softwarelösung natürlich einigens an Potential für Modernisierung, Verbesserung und den vielgerühmten Servicegedanken.

Inzwischen ist jedem klar, dass es wie bisher nicht mehr geht weil:
-- wir schon jetzt die Verantwortung vieler Mitglieder und Funktionäre überstrapazieren.
-- weitere Anforderungen auf uns zukommen, die den Bogen überspannen.
-- viele Mitglieder/Piloten sich eine stärkere Serviceorientierung wünschen
-- viele Betriebsleiter eine spürbare Entlastung speziell im Bereich der Flugzeugreservierung wünschen.

2. Ausgehend vom Reservierungssystem wurden in der Arbeitsgruppe immer auch andere, zusätzliche Anforderungen diskutiert. Wir haben einige dieser Bereiche definiert:
-- Pilot: Reservierung (inkl. Nachrichten bei Änderungen), Infos nach dem Flug.
-- Betriebsleiter: Startliste, Gebühren, Kassa, Grenzüberflüge, Berechtigungen, Flugzeugschlüssel, Tanken, Werft.
-- Schüler/Lehrer: Unterstützung bei der immer komplizierteren Dokumentation.
-- Verwaltung: Abrechnung, Dokumentation (CAMO…), Mitgliederverwaltung.
-- Motorflug und Segelflug haben teils unterschiedliche Anforderungen.

3. Was ist das spezifische am FSV?
Der FSV ist Vercharterer UND Flugplatzhalter UND Flugschule UND Verein.
Der letzte Punkt (Verein) bedingt auch, das die Arbeit nicht nur von gut eingeschulten, routiniertem Personal, sondern überwiegend von Mitgliedern geleistet wird, die nur dann und wann an dem System arbeiten sollen.

Wie ist nun der Stand der Arbeitsgruppe?
Nach einer breiten Recherche was andere Flugplätze haben, ihren Erfahrungen dazu, hat sich relativ schnell das Spektrum von mehr als 10 Lösungen auf 2 reduziert, die vor allem dem Punkt 3, der Halterdualität, Rechnung tragen.
Eine Software mit großem Funktionsumfang, welche in weiten Zügen die Anforderungen erfüllt, jedoch ein recht aufwändiges Mensch Maschine Interface hat – sprich, die Bedienung erfordert Einarbeitungszeit und dann eine gewisse Routine. Die zweite Version kann (noch) nicht ganz so viel, ist aber von der Benutzeroberfläche sehr ordentlich und scheint weitgehend intuitiv bedienbar. Sie wird darüber hinaus an einem Flugplatz (Ried) weiterentwickelt, der dem unseren in der Struktur sehr ähnlich ist.

Welche Bereiche sehen wir aktuell als durchführbar und sinnvoll:


Reservierungssystem
Must have:
-- ein System unsere Flugzeuge online zu reservieren. Neben den Standardfunktionalitäten mit zumindest:
-- Warteliste, Information über die Reststunden bis zum Service, Klarstandsanzeige, Mail und SMS Versand bei Änderungen an den Piloten
Nice to have, but at first step not mandatory:
Verbindung in die Turmsoftware um Aktualisierungen der aktuellen Reservierungen vorzunehmen (Storno bei Nichterscheinen und vorzeitiger Rückgabe), Alternativflugzeugreservierung

Turmsoftware und Pilotenterminal
Must have:
-- eine Möglichkeit die Startliste elektronisch führen zu können unter Zugrundelegung einer einfachen, dem dzt. Erscheinungsbild möglichst ähnlichen Eingabemaske
-- Landegebühren, Abstellen, vereinzelte Flüge über die Turmsoftware abrechnen zu können.
-- Kontrolle und Anzeige nicht verrechneter Gebühren
-- Pilotenterminal zur Eingabe von Flugzeiten und Abrechnungsdetails. Das Pilotenterminal steht jedoch nicht am Turm sondern im Pilotenbriefingraum.
Nice to have, but at first step not mandatory:
Flüge in Stockerau online abrufbar, LFZ Störungsüberwachung mit CAMOinfo,

Lizenzüberwachung
Must have:
-- eine Möglichkeit die Gültigkeit von diversen Daten zu checken um entweder den BL zu warnen oder die Ausgabe von Schlüsseln zu verhindern
-- Überwachung der Lizenz, des Medicals und der vereinsinternen Kriterien, Selbstaktualisierung von Mailadresse, Telefonnummer etc. im Mitgliederstammdatensatz, (möglw. auch der Lizenzdaten)
Nice to have, but at first step not mandatory:
Erinnerungsfunktion an ablaufende Lizenzen, Verwaltung eingescanter Documente (Medical, Lizenz)

Anmeldesystem und Schlüsseltresor
Nice to have ?
-- Gemeint ist ein System, welches die durchgeführte Lizenzüberwachung dahingehend auswertet, dass nur Piloten mit Lizenz und Reservierung auf einem Flugzeug einen Luftfahrzeug Schlüssel entnehmen können -- hier sind wir uns selbst nicht einig wieweit wir das im ersten Anlauf als notwendig empfinden.

Backoffice:
Must have:
-- Abrechnungssystem mit Schnittstelle zur Buchhaltung, Verwaltung des Flugplatzparks (und anderer Einrichtugen), Mitgliederverwaltung …….



Wie geht’s weiter?
In den nächsten Sitzungen wollen wir einmal
-- Vor- und Nachteile, resp. Entwicklungsmöglichkeiten abwiegen und zu einer endgültigen Systementscheidung kommen.
-- einen sinnvollen Zeit- und Einführungsplan sowie eine
-- realistische Kostenschätzungen dazu entwickeln

Wir werden Euch weiter informieren


Geschrieben von: Wolfgang Gockert