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Druckansicht » Wir haben wieder 3 Katanas in der Luft ....

FSV2000


Donnerstag - September - 11.09.2014 - 11:19 Uhr

Wir haben wieder 3 Katanas in der Luft ....

nun, ich habe einige Zeit überlegt diesen Artikel hier zu plazieren. Letzlich denke ich ist es aber wichtig alle einmal umfassend zu informieren und zu erklären was den da in den letzten Wochen los war - und möglicherweise noch immer nicht ganz ausgestanden ist.

Leider hatten wir eine Pechsträne und zeitweise gar nur mehr eine Katana in der Luft, immer wieder ist uns ein Motor kaputt geworden.
Es war schon "ein wenig lästig", wenn man am Flugplatz kam und wieder ein Flieger abgestellt war. Für die Mitglieder waren die Flugzeuge einfach nur kaputt, der Motor hin, oder sonst was ...
Klarerweise hatte die Werft von Anfang weg ein differenzierteres Bild von den Schäden als unsere Mitglieder . Normalerweise versuche ich Euch mit den Details nicht zu belasten, in dem speziellen Fall aber will ich nun doch ein wenig in die Tiefe gehen.

Einerseits um Euch zu zeigen was hinter den Kulissen vorgeht und andererseits müssen wir unsere Verfahren wie wir den Flieger betreiben ein wenig anpassen und da brauchts einfach Euer Mitwirken und Verständniss.....

Katana kaputt, Motor spinnt ....
schnell gesagt, alleine die Analyse der Schäden hat schon eine Weile in Anspruch genommen, hier der derzeitige Stand:

Getriebeprobleme
Klingelschäden
Diverses


Getriebeprobleme / wozu denn überhaupt ein Getriebe ??? .....
Ein Teil der Ausfälle wurde durch das Getriebe verursacht. Sicherlich wissen alle Piloten, dass die Katana zwischen Motor und Propeller ein Getriebe mit Kupplung hat.
Naja, das mit dem Getriebe wird sich ja schon herumgesprochen haben, aber die Kupplung ???

Der Motor ist von seiner Auslegung her mit einer Nenndrehzahl von 5000 Upm konstruiert, dort hat er die 100Ps. Propeller mit 5000 Umdrehungen sind in unserem Segment ein wenig unüblich, die Anrainer würden uns nicht nur die sprichwörtlichen "Bäume aufstellen", sondern wohl ziemlich schnell auch andere Wege finden uns den Betrieb einzustellen. Wir wissen, Katana, Propellerdrehzahl im Cruise etwa 2000 Umdrehungen. Also braucht's wohl oder übel zwischen Motor und Propeller einen Übersetzer, ein Getriebe. Im gegenständlichen Falle hat es ein Übersetzungsverhältnis von 1:2,42 (bei der 100Ps Version).



Nun hat das Getriebe auch eine Kupplung, eigentlich eine Kupplung und ein spezielles Dämpfungselement.
Die Kupplung ist eine "Geldvernichtungsbremse", im Falle des Falles, wenn der Propeller in den Boden hackt, löst diese Kupplung aus und schützt den Motor. Also, wenn der böse Fall einer Propellerbodenberührung eintritt, dann braucht der Motor normalerweise keine GÜ.

Im Getriebe befinden sich Zahnräder, welche die Kräfte zwischen Motor und Propeller übertragen. Sicherlich könnt ihr Euch vorstellen, dass hier immer wieder Belastungsspitzen auftreten, zurückschlagen des Motors, Leistungsänderungen, etc. Der Propeller hat durch seine Drehzahl und Masse natürlich eine Massenträgheit.
Wenn jetzt beim Anstarten, beim Abstellen, beim Lastwechsel, der Motor den Propeller in seiner Trägheit zu beeinflussen versucht, dann geht das voll auf die Zahnräden. Harte Teile wie Zahnräder sind spröde und brechen leicht, deshalb muss man sie vor Schlägen schützen. Genau das macht das Dämpfungselement. Es schaff eine "elastische" Verbindung zwischen Motor und Propeller.






Große Tellerfedern und Klauen mit schrägen Anlaufflächen sorgen hier für die notwendige Dämpfung.
Anbei noch einige Bilder von einem zerlegten Getriebe, man sieht ganz deutlich wie die Dämpfungsklauen arbeiten (polierte Stellen)



Leider werden in dieser Getriebe/Kupplungs/Dämpfungselementeinheit Teile kaputt.
Die Anlaufscheibe bricht, und findet sich im Ölsystem wieder. Also zumindest eine Woche Stehzeit, 10 Arbeitsstunden in der Werft, ein Tauschgetriebe, ein Ölkühler. Rotax kennt das Problem und arbeitet an einer Lösung. Dzt. gibt es dazu noch keine definitive Aussage vom Hersteller. Ist auch zu verstehen, es macht schon Sinn, zuerst zu entwickeln und zu testen und erst dann die Lösung zu präsentieren ....

Dieses Problem wird uns wohl noch den einen oder anderen Tag verfolgen bis Rotax hier Lösungen bringt.

ABER
wir können hier schon auch dazu beitragen die Schäden hintanzuhalten. Apruptes Gasgeben und herumreißen mit dem Drehzahlhebel verursachen Lastwechsel, welche den Schadensverlauf ungünstig beeinflussen.
Kollegen, bestimmt aber liebevoll mit den Lastwechseln umgehen, es macht keinen Sinn den Gas- und Prophebel in 13 Millisekunden beim Touch and Go "reinzuhauen". Lasst dem Motor die Zeit die er braucht Drehzahl aufzubauen, es ist in 99% der Fälle genug Sicherheit (Pistenlänge vor Euch) da, dass ein sanftes Gasgeben überhaupt kein Risiko darstellt.
Beobachtet Euch mal selbst, beobachtet den Kollegen neben Euch und versucht hier Eure Gewohnheiten anzupassen....



Bislang war's ja noch einfach, wartet auf morgen, da kommen die Klingelschäden an die Reihe ....... wird fortgesetzt ....


Geschrieben von: Wolfgang Gockert