FSV2000
Donnerstag - Dezember - 18.12.2003 - 06:00 Uhr
Umbauten an unserer OE-DKT
Wer ab heutemit unserer Archer fliegen will, wird eine Änderung bei den Benzinpumpen entdecken. Es gibt ab sofort statt einer, zwei elektrische Pumpen. Sobald die endgültige Bewilligung im Haus ist werden wir das selbstverständlich verlautbaren... Tankwahlschalter: Kraftstoffplanung: Kraftstoff Zusatzpumpen: Funktionskontrolle der Pumpen vor dem Anlassen: NOTVERFAHREN
Dieser Umbau wurde notwendig, da wir an einer Mogaszulassung für den Flieger arbeiten. Wir hoffen in den nächsten Tagen das OK. der Austrocontrol zum Thema Mogas/Autobenzin zu haben.
Bis dahin heißt es natürlich noch den blauen Avgas Fusel einfüllen !!!!
Nun zu den Details die Pumpen und den Betrieb betreffend:
Firma Petersen, welche auch die anderen STC’s für unsere „Mogasflieger“ geliefert hat, hat die 28er mit Autosprit getestet und neben den technischen Änderungen auch einige betriebliche Spezifikationen festgelegt:
Start und Landung auf Tank rechts durchführen, wenn Autobenzin oder ein Gemisch aus Autobenzin und AVGAS 100LL verwendet wird.
Die Tankwahlschaltung soll so gewählt werden, dass bei Verwendung von Autobenzin und einer Außentemperatur (OAT) von mehr als 30°C ein Kraftstoffvorrat von mindestens ¼ des Behältervolumens für den normalen Betrieb verbleibt.
Es sind zwei elektrisch betriebene Zusatzpumpen (#1 und #2) eingebaut, die durch Schalter am Instrumentenbrett eingeschaltet werden
Eine dieser Pumpen muss bei Rollen, Start, Steigflug oder Landung eingeschaltet sein (Schalter ON). Während des Reisefluges, ausreichender Kraftstoffdruck vorausgesetzt, kann diese Pumpe ausgeschaltet werden (Schalterstellung OFF). Vergleiche auch Beschränkungen/ Limitations im Originalhandbuch des Flugzeuges.
Zur gleichmäßigen Nutzung beider Pumpen (im Interesse der Betriebssicherheit) wird die wechselweise Verwendung der Pumpen empfohlen.
Batteriehauptschalter einschalten und die Pumpen #1 und #2 nacheinander einschalten. Jeweils Funktion durch Hören des Pumpenlaufgeräusches und des Kraftstoffdruckes je Pumpe überprüfen. Pumpe wieder ausschalten.
Falls aus unbekannten Gründen der Kraftstoffvorrat im rechten Tank weniger als ¼ sein sollte, kann ausnahmsweise die Landung mit dem linken Tank ausgeführt werden.
Wie Ihr seht, und das kann man auch in den Details zum Mogasbetrieb der anderen Flieger nachlesen http://www.fsv2000.at/woche/2001_10/was_jeder_pilot_wissen_muss.pdf
erfordert der „billige“ Autobenzin ein wenig Nach- und Umdenken.
Einfach einfüllen und gasgeben ist hier nicht angebracht. Auch muss man sich in Zukunft Gedanken machen, wo wir welchen Sprit tanken, da das Benzin auf fremden Flugplätzen nicht unbedingt den Spezifikationen entsprechen muss. Ihr könnt jedoch davon ausgehen, dass in Stockerau immer der richtige Benzin im Mogastank sein wird und der Grossteil der Tankungen somit sicher und deutlich billiger durchgeführt werden kann.
Diesem Thema werd ich sicherlich noch eine umfassende „Sondernummer“ unserer Homepage widmen, sobald wir die Bewilligungen im Haus haben.
Hier noch was zum Thema:
http://www.autofuelstc.com/sm/ia.html
http://www.autofuelstc.com
http://www.fsv2000.at/woche/2001_10/mogas_01.htm
falls Ihr den Stockerauer Artikel gelesen habt, so ist dieser eigentlich nicht mehr ganz der letzte Stand der Dinge. Seit 28.09.2003 gibt es ein „gesamteuropäisches Zulassungssystem“ (http://www.easa.eu.int/) wodurch unter anderem festgelegt wird, dass alle in den Mitgliedsländern erteilten STC’s nun europaweite Gültigkeit haben. Auf dieser Basis versuchen wir auch die 28er zuzulassen, da dieser Flieger in Deutschland eine „Mogasbewilligung“ hat.
Wermamalsehn
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