FSV2000
Freitag - Oktober - 03.10.2003 - 10:00 Uhr
Das Baltikum
Ort: AIS Wien Schwechat; Szene: ein großer Tisch belegt mit vielen dicken Ordnern, davor mit leicht verzweifeltem Gesichtsausdruck Walter und Richard. Geschäftig entnehmen sie den Ordnern Papier, kopieren es und diskutieren leise. Lange vor dieser Szene suchten Walter und ich ein Ziel für unseren Flug für 2003. Nachdem wir verschiedene Alternativen prüften, erschien es uns verlockend, die noch vor wenigen Jahren scheinbar weit weg liegenden baltischen Staaten zu besuchen. Es war eine gute und profunde Vorbereitung und so war auch dann unser Flug. Seht Euch die Bilder an!
handelnde Personen: Angestellte des AIS Wien, Walter und Richard
Die Route war auch bald gefunden, der Zeitrahmen festgelegt, die Kontakte geknüpft und dann ging’s zur Information.
Unsere Linienpiloten wurden befragt, jene, die schon dort waren wurden um ihre Informationen gebeten und dann eben auch oben kurz beschriebene Szene. Es folgten noch weitere Besuche beim AIS, ein Dankeschön an jene die uns geduldig bedienten und guten Rat gaben. Aus den kopierten AIP Seiten, der Flite Star Flugvorbereitung, dem Wetter und sonstigem, wurde schließlich ein 80 mm hoher Papierstoß. Jeden Abend bereiteten wir uns auf den nächsten Tag vor und besprachen die geplante Route.
Interessant, anspruchsvoll, stressfrei und einfach schön.
Unsere Reise führte uns von Stockerau nach Warschau. Ein abendlicher Besuch der Altstadt beendete den ersten Tag. Am nächsten ging es weiter nach Vilnius. Vilnius hat noch dörflichen Charakter. Den dritten und vierten Tag verbrachten wir in Riga, der Stadt, die mir am besten gefiel. Modern, weltstädtisch und gutes Flair. Tallin als nördlichste Stadt des Baltikum wird von den Finnen stark besucht und so schaut es auch aus. An jeder Ecke ein Alko- Geschäft. Übers Meer ging es mit angezogener Schwimmweste und greifbarem Rettungsfloss. Vorbei an Helsinki mit Landung in Turku. Ein einziges Mal spielte das Wetter nicht mit und wir mussten wegen aufliegender Bewölkung wieder nach Marieham einer kleinen Insel zwischen Finnland und Schweden zurück. In Stockholm ( Barneby) waren die Kollegen äusserst hilfreich. Dieser Tag hat uns wohl am meisten beansprucht; die Besichtung der Stadt am Abend musste der Erholung und dem Schlaf weichen. Obwohl wir vor den kommenden sechs Stunden Flugzeit, von Stockholm über Malmö als technischen Stop, nach Prag etwas Angst hatten, war es einfacher als angenommen. In Prag waren wir dann wieder für die Abendbesichtigung bestens fit. Der letzte Leg nach LOAU war fast nur mehr Routine.
Es war wie unser Manfred sagte: "A schena Drahra!"
Geschrieben von: Richard Rettenbacher