FSV2000
Montag - Oktober - 29.10.2001 - 20:00 Uhr
Der letzte Weg eines Fliegers
Was macht man mit einem extrem schwierig zu bergenden Wrack in einem kroatischen Wald ??? Die Freigabe des Fliegers seitens der Behörden lag noch nicht schriftlich vor, die Zollabwicklung war noch unklar. -- der Flieger muss aus dem Wald Fritz JANACH, hat sich als wahrer Meister im Schreiben englischer Kaufverträge herausgestellt. Und noch besser ist er im oftmaligen Ändern der Urversion. Mit den Versionen 18.345, 19.785 und 123.512 von Vereinbarungen betreffend unserem Grob waren dann endlich alle zufrieden. Jetzt brauchen wir nur mehr jemanden, der dann unseren Flieger wirklich will........ unerschrockener Kämpfer für den Verein als Motorvomberg- IFR Schüler Reiseberichte findet Ihr bei den Bildern. Wer die Berichte gelesen hat weiß auch schon, dass der Motor vom Berg und der Flieger an den Kroatischen Verein verschenkt ist. Wie aber kommt der Motor nach Österreich retour. Die Geschichte findet Ihr beim nächsten Bild ... Die Copilotin des Transportes, Uli Mayr Gernot Fladenhofer So ist nun ein Kapitel der Vereinsgeschichte zu Ende gegangen. Ein Flugzeug, welches wir vor ca. 15 Jahren neu gekauft haben und welches in seiner Geschichte etwa 3500 Stunden geflogen ist, wurde zerstört. Viele Reisen nach Deutschland, Italien und das alte Yugoslavien, auch Griechenland und Tunesien wurden mit unserer OE-9231 geflogen.
Tihomir HAGLJAHN, Segelflieger in Stockerau hat uns Kontakt zu einem kroatischen Fliegerclub hergestellt. Geschickte Bastler und offenbar Meister im Reparieren von Flugzeugen zeigen Interesse am Wrack.
Vorige Woche, am Montag war dann hinter den Stockerauer Kulissen hektische Betriebsamkeit zu bemerken. Dienstags wollten wir nach Kroatien fahren/fliegen, um den Motor unserer OE-9231 zu bergen und das Wrack zu verkaufen.
Konsul Lutz von der österreichischen Botschaft in Kroatien konnte leider nicht wirklich weiterhelfen, hat uns aber mit Beispielen von Auto und Yachtcrashes einiges erklärt.
Unser Felix KOLL, Steuerberater und Rechnungsprüfer im Verein stand uns aber mit Rat und Tat zur Seite, um Licht ins Zolldunkel zu bringen.
So wurde immer klarer, was zu tun ist:
-- die zollrechtliche Abwicklung muss der ev. Käufer erledigen
Georg POHL, reich an Erfahrung im Bergen von diversen Dingen, half uns bei der Werkzeugzusammenstellung für Kroatien ( sonst hätten wir auf schwere Hämmer, Stemmeisen und Ersatzeisensägeblätter wahrscheinlich vergessen). Nur die "Weight und Balance" Tabelle unserer Turbo Arrow konnte unsere werkzeugmäßigen Vorbereitungen nachteilig beeinflussen. Zum Glück war die Baumsäge nicht zu schwer und auch nicht zu breit für die Arrow, sie hat uns in weiterer Folge gute Dienste geleistet.....
Als dann am Dienstag Morgen alles soweit für den Abflug war, lag dichter Nebel über dem Stockerauer Flugplatz. Um ca. 11:30 Lokalzeit war es aber dann VFR und wir sind in's Abenteuer gestartet.
Wir, wer ist wir ??
schlepper
unübertroffen Johannes Bartosch Oliver Bartosch Piloteur,
dank seiner Gallenoperation
vom
Arbeitsdienst
freigestellt. Manfred Brodmann Wolfgang Gockert
Hier einige Bilder der Bergeaktion............
welcher mit dem Triebwerk
nach Stockerau zurückfuhr ... und hier der Transporter-
Pilot!
Nach Rücksprache mit der Versicherung kann das Flugzeug deregistriert werden. Stellvertretend für alle freundlichen und netten ACG Mitarbeiter hier ein Bilderl von Frau Linda Breslmair bei der Arbeit.
Was sich wieder einmal gezeigt hat, ist, dass der Vereinsgedanke in Stockerau noch nicht zu kurz kommt. Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass sich so viele Leute finden, welche ohne Bezahlung und mit Freude, ihrer Zeit opfern und einen Motor unter schwierigsten Bedingungen bergen helfen.
Danke allen Helfern!
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