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Druckansicht » Lieber Vereins-Pilot!
FSV2000
Dienstag - Mai - 15.05.2001 - 20:30 Uhr
Lieber Vereins-Pilot!
Stockerau, 15.5.2001, 20:30 Uhr
Nach unserem ersten Turbo-Seminar sind mir einige Sachen aufgefallen, die mir als Ausbildungsleiter beweisen, dass es notwendig ist mit einigen Unklarheiten aufzuräumen!
Sehr gut ist der Artikel über das LEANEN auf unserer Homepage vom Fliegerkollegen Erich Schmidt. Er ist sehr umfassend mit vielen tollen Diagrammen, die Dir helfen, das System zu verstehen. Für Nichttechniker könnten die vielen Seiten in Fachenglisch aber auch dazu führen, dass nicht alles von den Piloten fertig gelesen wird.
Ich möchte daher das in unserem Verein gültige Verfahren hier zusammenfassen:
- LEANEN benötigt Zeit -> mind. 10 Min. machen Sinn!
- Rauher Motorlauf erfordert eine Umstellung des Power Settings = mehr Drehzahl führt hier oft zu einer deutlichen Verbesserung.
- PEAK ist der Spitzenwert, den man sich erarbeiten muss -> nach dem Erreichen der Reiseflughöhe, Reisefluggeschwindigkeit und dem Einstellen des gewünschten Power Settings wird der Gemischregler soweit gezogen, bis der EGT Zeiger eindeutig nach rechts zu steigen beginnt. Dann wird das EGT ca. 1 Min. beobachtet und wieder weiter verarmt (0,5 cm) -> Zeiger steigt weiter. Dies bedeutet das Gemisch ist noch zu fett! Erst nach 1 Min. wird wieder weiter GELEANED damit das Abgassystem auf die Verarmung reagieren kann. Die Hebelbewegungen werden jetzt immer kleiner gewählt, weil wir uns dem Höchstwert =PEAK immer mehr nähern.
- Am EGT ist manchmal ein * als einzige Markierung eingezeichnet, dieser Wert entspricht zumeist 1650°F. Dies ist nur eine Markierung, die es dem Piloten erleichtern soll, die PEAK Stellung zu merken.
- Wenn Du zuviel "GELEANED" hast, beginnt der Zeiger wieder nach LINKS zu wandern® jetzt muss wieder angereichert werden um den Höchstwert wieder zu finden. Hat das EGT einen roten Zeiger, so ist dies ein Schleppzeiger, der von Hand = Finger auf den erflogenen PEAK-Wert eingestellt wird.
- Jetzt wird der Gemischregler bei der KRT wieder soweit hinein geschoben, sodass der EGT-Pfeil wieder um vier Striche nach LINKS, also niedriger geht. Dieser Wert entspricht 100°F!! Alle anderen Vereinsflugzeuge werden genauso "GELEANED", allerdings nur um 50°F angefettet ( Gemischregler REICH=reich).
- Dieser Wert wird jetzt einfach konstant gehalten außer bei
- Levelchange
- Powerchange
- Rauhem Motorlauf
- Ein häufiges Problem stellt bei einem so schnellem Flugzeugtyp der Sinkflug dar. Jedes Kolbentriebwerk wird vor allem bei steilen und langen Sinkflügen zu stark abgekühlt. Besonders sinnvoll ist es: zuerst möglichst schnell runter und dann mit viel Gas, ausgefahrenem Fahrwerk und FULL Flaps wieder Höhe gewinnen, um nicht zu kurz zu kommen!
- Es ist daher ein "SMOOTH-Descent" rechtzeitig zu beginnen, und das Fahrwerk bleibt bis zum Queranflug drinnen.
- Die KRT fliegt in so einem Descent ca. 3NM pro Minute, wenn ich daher ein maximales Sinken von 200-300 ft/min fliege, ergibt dies eine Zeit von 4Min. und eine Strecke von 12NM pro 1000 ft abgebauter Höhe. Für einen Reiseflug in FL 120 müssen bis in die Platzrunde ca. 10 000ft abgebaut werden, dass sind also 120 NM, dies entspricht einer Flugzeit von 40 Minuten.
- Nach dieser kleinen Rechnung muss die Flugplanung entsprechend abgestimmt werden und jeder Pilot sollte sich daher überlegen, ab welcher Flugstrecke die KRT sinnvoll eingesetzt werden kann!
- Richtiger Sinkflug ist ein Smooth Descent, der wie folgt gemacht werden soll: Der Sinkflug beginnt mit POWER SETTING: um 2-3 in HG reduzieren und auf 200-300ft/min Sinken austrimmen, der Gemischregler bleibt in der REISEFLUGSTELLUNG bei gleichzeitiger Überwachung des EGTs. Zur Überraschung wirst Du dann feststellen, dass dabei die Abgastemperatur deutlich kälter wird. Da das POWER - SETTING durch die Reduktion des MANIFOLD- PRESSURE immer auf weniger als 65% POWER gehalten wird, kann mit dieser Gemischeinstellung aus dem Reiseflug bis zum Erreichen der LEVEL-OFF- Höhe weiter gesunken werden. Es gibt von beiden großen Motorherstellern Berichte, dass gerade durch das "VOLL REICH" geben vor dem Sinkflug, Schockrisse und Folgeschäden im Zylinderkopf entstehen können. Daher bitte dieses Sinkflugverfahren auf alle anderen Vereinsflügen anwenden.
Ich bin dafür, dass weiter offen diskutiert wird und bin für jede Anregung dankbar.
Bis auf weiteres Sind alle unsere Vereinsmaschinen nach obigen Verfahren zu betreiben!
GLÜCK AB GUT LAND, Karl TRA
Geschrieben von: Karl Trabauer