Persönlicher Nachruf | Montag, 13.08.2001, 23:40 Uhr | ||
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Es ist keine schöne Stimmung hier. Gerade noch waren alle gut aufgelegt, das Flugwetter hat uns alle aus den finsteren Amtsstuben, Werkstätten und Geschäften gelockt. Wir waren fröhlich und gut gelaunt, bis dann dieser weitere Unfall passiert ist. Jeder von uns weiss, dass Fliegen auch ein Risiko ist. Wir versuchen, dieses bestmöglich zu reduzieren. Diese Woche mussten wieder Kameraden von uns in Ausübung unseres gemeinsamen Hobbies Ihr Leben lassen. Doch was kümmert es die abgebrühten Fernseh-Insulaner, "wenn es irgendwo einen in die Mauer kracht?", wie Fendrich singt? Bedauerlich sind die vielen negativen Aussagen: Leichtfertig werden da böse Sachen gesagt. Die Foren von ORF, Kurier und "Täglich Alles" sind voll von Wortmeldungen, die ich nicht einmal ignorieren möchte. Unsere Herzen sind bei den Verunglückten, und allen, die sie gekannt haben. Besonders betroffen machen uns die Informationen, die soeben von Daniel reinkommen.
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Online in ORF ON Österreich: | Montag, 13.08.2001, 13:15 Uhr | |
Heini Mandl | » Druckversion zeigen | |
VERMUTLICH 2 TOTE - Einmotoriges Flugzeug in Axams abgestürzt In Axams ist am Montagmorgen ein einmotoriges Flugzeug abgestürzt. Es handelt sich um eine Cessna. Nach ersten Informationen dürfte es zwei Todesopfer geben. Cessna in USA registriert Nach Angaben der Austro Control handle es sich um eine in den USA registrierte Cessna 210, die beiden Insassen könnten daher auch amerikanische Staatsangehörige sein. Das einmotorige Flugzeug, das über sechs Sitze verfügt, war in Innsbruck gestartet. Als Zielflughafen hatte der Pilot Hildesheim in Deutschland abgegeben. Bei Axams in Stromleitung geraten Wenige Minuten nach dem Start sei die Cessna bei Hall vom Radar verschwunden. Die Absturzstelle befindet sich südwestlich der Stadt. Möglicherweise versuchte der Pilot an Höhe zu gewinnen und geriet in dem oberhalb Innsbrucks gelegenen Ort Axams in die Stromleitung. Beim Aufprall sofort Feuer gefangen Derzeit stehen Feuerwehr, Gendarmerie und Rettung im Großeinsatz. Andere Personen seien nicht zu Schaden gekommen. Kommission soll Unfallursache klären Die genaue Unfallursache soll eine Kommission des Verkehrsministeriums klären. Auch die genaue Identität der beiden Toten ist weiter unklar. |
TERMINE Flugschule | Samstag, 11.08.2001, 10:15 Uhr | |
Karl Trabauer | » Druckversion zeigen | |
Die neuesten Ausbildungstermine sind nun fixiert. Neben der Fortgeschrittenenschulung steht auch schon der Termin für den PPL-Winterkurses fest, der ja einen regelmässiger und wesentlicher Bestandteil unseres Schulungsprogrammes darstellt.
Die genauen Termine findest Du hier
HEUTE IST DER 12. August 1981 ... | Samstag, 11.08.2001, 00:15 Uhr | |
Heini Mandl | » Druckversion zeigen | |
Damals, vor 20 Jahren, ich war grad 21 Jahre + ein Monat alt, fieberte ich dem ersten österreichischen METRO-Prospekt entgegen. IBM hatte den ersten Personalcomputer der Welt vorgestellt, Metro war der österreichische Ersthändler.
Ein PC, der sich bis heute kaum verändert hat. Schon damals gab es Diskettenlaufwerk, Bildschirm und Tastatur, alles in einem modischen Gehäuse. Vorbei die Zeiten von unerschwinglichen Grossrechnern!
Man bedenke, METRO verlangte damals für einen IBM-XT mit grünem-Einfarben-Monitor, 12", zwei Floppys, 4.77 Mhz Taktfrequenz, immerhin nur ATS 69.000,00, der AT kam ein Jahr später, schon mit 10Megabyte-Festplatte und 8Mhz Taktfrequenz, um lächerliche ATS 119.000,00, alles natürlich Preisniveau 198x.
Ohne diesen glücklichen Umstand hätten wir heute Wachsmatritze, Einbrenngerät und event. Fotokopierer. Ein Nachrichtenmedium wie FSV2000.AT wäre undenkbar. Von der neuen Nachricht bis zum Erreichen von 1000 Lesern lediglich 5 Minuten!
Ein Tag zum Feiern - ein Tag, an dem ich sagen kann: Seit 20 Jahren bin ich narrisch nach dem Zeug und es wird mit jedem Tag schlimmer.
Liebe Grüsse, Heini
PS: Ein Detail am Rande: Im Metro Langenzersdorf ist so ein "Urvater" noch immer im Einsatz!
Ein kleiner Nachtrag zum | Freitag, 10.08.2001, 23:15 Uhr | |
Andreas Musilek | » Druckversion zeigen | |
In dem Bericht steht, wirklich viel zu beiläufig, der Satz: "eigentlich unvorsichtig, bin ich doch gestartet".... Das hat, gottseidank und richtigerweise, Diskussionen über die Flugsicherheit ausgelöst. Daher der notwendige Nachtrag:
Als Fluglehrer sollte man nun doch, zumindest auf einem Schulflugzeug, etwas Erfahrung mitbringen. Diese Erfahrung gliedert sich aber in zwei Bereiche.
Der erste ist der technische Part: Ein Problem mit dem Prop hat zwei Extreme: Würde er in der steilsten Stellung stehenbleiben (Hebel ganz gezogen), so kann der Motor seine volle Leistung, die er primär über seine Drehzahl erreicht, nicht mehr liefern. Die Folge ist, dass das Flugzeug vor allem keine Steigleistung mehr aufbringen kann (daher steht der Prophebel vor der Landung auch immer voll vorne, um einen missed approach nicht im Wald beenden zu müssen!). Abgesehen davon sind die Kolben bei Vollgas (was ja im Fall "Prop bleibt ganz steil - Prophebel voll gezogen" der Fall wäre, um Steigleistung erhalten zu können) einer extremen Belastung ausgesetzt. Umgesetzt auf ein Auto würde das bedeuten, dass man bergauf in der Fünften mit Vollgas fährt und vergebens hofft, dass man schneller wird.
Das andere Extrem hätte im geschilderten Fall auftreten können: Der Prop bleibt nach dem Take Off in der flachen Stellung stehen, das heißt, es ist nicht möglich, wie im Handbuch gefordert, den Prop steiler zu stellen und somit die RPM aus dem gelben Bereich zurückzunehmen. Dieser Fall wäre aber nach dem Take Off nicht problematisch, da, laut Handbuch, zumindest 5 Minuten lang diese volle Drehzahl beibehalten werden kann. Also eine Platzrunde - und ganz einfach landen. Der Prop konnte jedoch leicht aus dem gelben RPM Bereich zurückgenommen werden, somit war das Powersetting vollkommen in Ordnung. Jedoch kann, der Teufel schläft nicht, das Problem im Cruise insofern eskalieren, dass die Drahtverbindung vom Hebel zur Propsteuerung gänzlich ihren Geist aufgibt und der Prop unter Umständen auf volle RPM (roter Strich) geht. Diese Situation entspricht dann der Autofahrt mit der Ersten in der Stadt: 40km/h, Drehzahl kurz vor'm roten Bereich. Nun kann man diese Situation im Flugzeug durch Reduktion des MP, also weniger Gas, einigermaßen ausgleichen. Man wird nicht wirklich schnell unterwegs sein, aber man fliegt. Sollte man wieder Steigleistung brauchen: Full Power und der Motor gibt alles her, was man sich wünscht.
Trotzdem, das Problem ist bekannt, und man kann darauf zumindest insofern reagieren, indem man nach dem Satz "Was läuft, das lass laufen" handelt. Über dem Meer das Problem noch durch Herumschieben des Hebels zu vertiefen wäre blöde.
Nun war in dem bisher Geschriebenen wieder viel zu oft "kein Problem" zu lesen. In Wirklichkeit war das Problem ja schon beim Startcheck offensichtlich, und nun komme ich zum zweiten Teil der Erfahrung, die ich anfangs erwähnt habe. Der technische Part ist ja einigermaßen diskutiert, aber was ist mit der Erfahrung, die die Verantwortung betrifft?
"Eigentlich unvorsichtig, bin ich doch gestartet" sollte nie vorkommen. Aber den meisten Piloten geht es so: Man ist irgendwo in der Pampa, man will weiter! Das aufgetauchte Problem ist einigermaßen abschätzbar und handlebar, also auf zur nächsten Destination und noch heim. Was wäre die Alternative? Vielleicht 3 oder 4 Tage auf dem Flugplatz bleiben, bis das Ding von irgendwelchen obskuren Warten repariert ist, obwohl's eh "kein Problem" wäre, schon in Venedig zu sein - und Urlaub hat man ja auch nicht unbegrenzt.....
Trotzdem, in diesem Fall ist alles ohne Probleme (wieder diese Floskel...) abgelaufen, nur, man muß auch zur Selbstkritik fähig sein: korrekt und sicher ist das wirklich nicht!!
Ein Anruf in Stockerau (die Nummer im Handy erleichtert die Sache) hilft schon, die Verantwortung etwas zu teilen. Da gibt's Typen, die, wie unser Herr Ehmoser, die Sache sehr viel besser einschätzen können - und wenn nicht, gerade die Adria ist nicht so weit entfernt, dass sich nicht ein paar Profis in einen Flieger setzen und runter (rauf, rüber) fliegen, um zu helfen. Anders ausgedrückt: Man macht ein paar Leuten noch eine Freude, da sie sich in den Flieger setzen können, um zu helfen. Im besten Fall kann man schon am selben Tag weiter, mit dem Unterschied, dass man ein sicheres Gefühl im Bauch hat.
Im Stich gelassen wird man in unserem Verein sicher nicht!
Andreas
I'M ON AN AIRWAY TO HELL ... | Freitag, 10.08.2001, 14:30 Uhr | |||
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Ein irrer Adriatrip | Donnerstag, 09.08.2001, 22:30 Uhr | |
Andreas Musilek | » Druckversion zeigen | |
ek |
Eine schöne Landung in Stockerau, nach einem wundervollen Flugurlaub!
Wieder daheim, also in meiner zweiten Heimat, dem Flugplatz, meint Go, ich soll mir doch, wenn ich (wirklich) daheim bin, auf unserer Homepage den Artikel "Anrainer" ansehen.
Klar, das hab ich sofort gemacht, denn nach einer Woche im Süden will ich sowieso wieder einmal ins Internet! Der Artikel ist wirklich gut und wichtig für uns, denn das Bestehen unseres Flugplatzes hängt nicht zuletzt auch von der Minimierung der Anrainerbeschwerden ab ...
Aber jetzt bin ich drin im Internet, hab Blut gerochen, jetzt will ich auch unseren wundervollen Flug hineinsetzen und damit auch die Dinge, die einen Piloten leider nervös machen:
"Heim gekommen" bin ich von einer Reise über Kroatien und Venedig mit unserer Katana. Beim Prop-Check, nach dem Verlassen der kroatischen Inselwelt, in Portoroz, ist der so gewohnte Drehzahlabfall beim Prop-Check ausgeblieben - eigentlich unvorsichtig bin ich trotzdem gestartet, um zu sehen, wie der Prop im Flug funktioniert. Durch Zurücknehmen war der Drehzahlabfall aus dem gelben RPM-Bereich kein Problem. Also auf, über VICKY nach Grado übers Meer in 2500ft, wundervolle Sicht, die Boote unter uns, einfach irre schön - aber ich hab keine Schwimmwesten dabei. Unsinn - den nicht vorhandenen RPM-Abfall hast Du Dir eingebildet, paßt eh: MP 25inch, der PROP Hebel hat die RPM aus dem gelben Bereich genommen - kein Problem, es ist alles ganz einfach fluggeil! Die sonst so verhaßten Sonnenschirmkolonnen bei Caorle, Bibione und Jesolo waren aus 1000ft MSL ein farbenprächtiges Kunstwerk - alles vergessen! Beim Anflug auf die 09 in San Nicolo (Lido di Venezia) kann man sich natürlich auch etwas blöd stellen, um San Marco von oben etwas "ausgedehnter" genießen zu können. Auch die Landung paßt, also abstellen und rein ins Mittelalter, in die Lagunenstadt Venedig!
Auch vor'm Abflug am nächsten Tag ist alles perfekt, solange man dort nicht tanken muß, denn 30ATS tun sicher weh, sollte man in Portoroz (10,50ATS) nicht getankt haben. Wir waren clever und haben in Portoroz getankt. Also wieder alles leiwand, und auf zum Flug via coastline bis Grado, dann nach Udine über's Kanaltal nach Nötsch, praktisch die Heimat, da schon in Österreich.
Doch da war es wieder: Vom im Handbuch geforderten RPM Abfall war beim Prop-Check in LIPV nichts zu spüren. In der trügerischen Hoffnung, dass meine Freundin von alledem nichts mitbekommt, starten wir. Wieder kein Problem: gleich nach dem Take Off läßt sich die Drehzahl aus dem gelben Bereich nehmen, wenn auch der Hebelausschlag extremer ist, als gewohnt. Monika genießt den Blick auf die Lagunenstadt, also alles perfekt. Das Kanaltal ist bei nicht allzu hoher Base und Turbulenzen eine Herausforderung. Aber die Landung in der eindrucksvollen, vom Dobratsch dominierten Landschaft in Nötsch läßt beim Auftanken von Flugzeug und Besatzung alles nur noch schöner wirken.
Wieder in den Flieger, auf zum letzten Leg nach Stockerau über Villach, die Turracher Höhe und über's Murtal zum Sölkpaß. Das karge Gebirgsgelände, die Bergsteiger, die wir aus ihrer Ruhe reißen, die Schluchten, all das läßt den wieder nicht vorhandenen Drehzahlabfall beim Start in Nötsch fast wieder vergessen. Die Drehzahl ist nach dem Take Off eh wieder im grünen Bereich. Doch beim Startcheck war nun schon die Mahnung von meiner rechten Seite zu hören: "Warum geht "das Zeug" nicht runter?" - Verdammt, ich hab' ihr halt doch zu viel beigebracht! Doch als Pilot hat man ja seine Reserven: "Das Öl ist noch zu kalt" ist ein vollkommener Blödsinn, aber es trägt immerhin zu ihrer Beruhigung bei, wenn auch nicht zu meiner.
Fast schon zu Hause, nach Steyr, Amstetten und Krems denk ich mir: Was soll das eigentlich mit dem blöden Prop? Ich schieb ihn voll vor: Drehzahl am roten Strich. Geht ja! Und jetzt zurück zur ursprünglichen Stellung, oder doch etwas mehr, oder....!?
Um es kurz zu machen: bei vollem Ausschlag des Prop Hebels war ich noch immer eine Spur im gelben Bereich. Die paar Meilen zum Flugplatz Stockerau waren nicht wirklich ein Problem, zumal der Prop sowieso am roten Strich seine flachste Position einnehmen würde.
Also auf zum Anflug, bei dem der Prop durch die niedrige Gasstellung sowieso nur Drehzahlen um 2000RPM annimmt - alles wie im Bilderbuch!
Ein wunderschöner Urlaub wird mit einer perfekten Landung abgeschlossen (kein Wunder bei Wind in Pistenrichtung!).
Also alles leiwand, oder?
Der defekte Prop wird natürlich in die Fehlerliste (letzte Seite des Bordbuchs) eingetragen. Dem Go sage ich noch, vom G'fühl her glaub ich, dass was mit dem Bowdenzug nicht in Ordnung ist.
Aber jetzt: ab nach Hause zum verdienten Bier, das allerdings auch die Gedanken und Fragen beflügelt.
Also, als interessierter Pilot rufe ich daher auch unter der der Bierdroge den Go an, der mir die Diagnose unseres allerzeit bereiten Herrn Ehmoser mitteilt: Der Bowdenzug ist gerissen.
Und jetzt wird's doch ernster, meine Damen und Herren:
Ich kann, glaube ich, aber auch nur bis zu einem bestimmten Grad, abschätzen, wie gefährlich bestimmte Situationen sind. In diesem Fall wird der Prop wieder in die "vollflache" Stellung zurückgezogen - die volle Drehzahl (den roten Strich) kann der Motor schon längere Zeit aushalten, aber was macht jemand, der gerade seinen PPL geschafft hat? Nerven weghauen?
Oder:
Was mache ich und die meisten andern im Höllental, wenn uns diesmal zufällig der Bowdenzug des GASHEBELS im Höllental reißt? Sterben?????
Um es kurz zu machen: Ich bin kein Wart und kenne daher nicht alle Wartungsschritte, aber ich denke mir, wenn bei einem Service ein Prop-Bowdenzug übersehen wird, wo liegt da der Unterschied zum Gasbowdenzug oder zu den Ansteuerungen der Ruder?
Ich wiederhole nochmals: ich habe das Flugzeug direkt aus der Werft übernommen!
Vielleicht sollte ich sagen: "Glück gehabt", aber ich glaube nicht, dass wir "nur mit Glück" wieder heil runterkommen wollen.......
Andreas Musilek
ANRAINER | Mittwoch, 08.08.2001, 21:30 Uhr | |
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Die selbe Situation aus einer anderen Richtung gesehen.... Also, egal wie Ihr die Platzrunde jetzt anlegt, ein Fixpunkt ist am Boden markiert. Ob der Leitung entlang oder von unserem kleinen Wäldchen nach Höbersdorf rauf. Der eingezeichnete Schnittpunkt (Wald / Hochspannung) ist exakt zu überfliegen.... Das Ende des Gespräches war, dass wir einander abgestimmt haben. Fritz Janach und ich im Flieger, unser Nachbar beobachtender Weise am Boden. Fliegen wir über der Leitung, respektiert er unser Hobby und fühlt sich in seinem Garten wohl. Liebe Fliegerkollegen bedenkt, an dieser Stelle ist vermehrt Aufmerksamkeit angebracht. Euer W. Gockert |
PINK BOOGIE IV | Montag, 06.08.2001, 21:30 Uhr | |||
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Herzlichen Dank! |
Artikel in der NÖN | Montag, 06.08.2001, 21:30 Uhr | ||
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